Pipes… crossover
Orgelkonzert mit Klassik, Pop und Jazz
Johann Sebastian Bach (1685–1750) | Präludium und Fuge C‑Dur BWV 531 |
Matthias Nagel (*1958) | Toccata for Today |
Willam Lloyd Webber (1914–1982) | Solemn procession |
Willam Lloyd Webber | Vesper hymn |
Johannes Matthias Michel (*1962) | Petite Suite in Blue I Entrée II Récit IIIScherzo |
Hans –Martin Kiefer (*1956) | Die ganze Welt hast du uns überlassen EG 360 |
Johann Sebastian Bach | Präludium und Fuge D‑Dur BWV 532 |
Matthias Nagel | The Strong-Tower-Postlude (Ein feste Burg ist unser Gott) EG 362 |
Barbara Dennerlein (*1964) | Rankett Blues |
Matthias Nagel | Gib uns Friedens-Variationen EG 425 |
Thomas Riegler (*1965) | Help (Aus der Tiefe rufe ich zu dir) EG 655 |
Charles-Marie Widor (1844–1937) | Toccata aus Symphonie Nr. 5 in F |
John A. Behnke (*1953) | Go Tell It on the Mountain (Komm, sag es allen weiter) EG 225 |
…und immer wieder Bach
Leon Immanuel Sowa
spielt Orgelwerke von Bach, Liszt, Widor und Alain
Programm
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) | Präludium und Fuge D‑Dur BWV 532 Sonate G‑Dur BWV 530 Vivace – Lento – Allegro |
Jehan Alain (1911 – 1940) | Litanies |
Johann Sebastian Bach | „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ BWV 645 |
Charles-Marie Widor (1844 – 1937) / Johann Sebastian Bach | Mattheus-Finale aus Bachs Memento „Wir setzen uns mit Tränen nieder“ BWV 244 |
Franz Liszt (1811 – 1886) | Präludium und Fuge über B‑A-C‑H |
Charles-Marie Widor wurde in eine musikalisch renommierte Familie hineingeboren und erhielt eine hervorragende Ausbildung. Er vertrat schon mit 11 Jahren seinen Vater an der Orgel. Widor hat ein reiches spätromantisches Orgelwerk hinterlassen, war aber gleichzeitig auch ein glühender Verehrer Johann Sebastian Bachs. So hat er eine Reihe von Transkriptionen bekannter Bachscher Werke verfasst, die er unter dem Titel „Bachs Memento“ veröffentlichte. In diesen Transkriptionen kommt es zu einer Vereinigung von Barocker Kompositionskunst mit hochromantischer Aufführungspraxis.
Johann Sebastian Bach ist sicher der größte und bekannteste Meister des Barock. Obwohl ein Großteil seines Werkes verschollen ist, hat sein erhaltener musikalischer Nachlass den größten Umfang aller aus dieser Zeit stammenden Komponisten. Die Trio-Sonaten gehören zu den virtuosesten und technisch anspruchvollsten Werken seines Orgelschaffens. Ursprünglich hatte Bach die Triosonaten als Übungsstücke für seine Söhne geschrieben. Dabei muss man allerdings wissen, dass Bachs Söhne schon von Jugend an meisterhafte Organisten waren.
Franz Liszt, österreichisch-ungarischer Komponist, Pianist, Dirigent, Theaterleiter, Musiklehrer und Schriftsteller, war einer der prominentesten Klaviervirtuosen und einer der produktivsten Komponisten des 19. Jahrhunderts. Er hat in vielen unterschiedlichen Stilen und Gattungen komponiert, war mit seinen Sinfonischen Dichtungen ein Wegbereiter der „programmatischen Musik“ und wird mit seinen Hauptwerken zur Neudeutschen Schule gezählt. Er war Mitbegründer des Allgemeinen Deutschen Musikvereins.
Jehan Alain stammte aus einer Organistenfamilie. Sein kompositorisches Schaffen wurde nicht nur durch die musikalische Sprache von Claude Debussy und Olivier Messiaen beeinflusst, sondern ebenso durch fernöstliche Musik, Tanz und Philosophie, das neu erwachte Interesse an der Musik des 16. bis 18. Jahrhunderts und den Jazz. Sein Werk besteht aus 140 Kompositionen. Leider hat der zweite Weltkrieg seinem jungen Leben ein schreckliches Ende bereitet. Er fiel bereits im Alter von 29 Jahren.
Zu „Litanies“ schrieb der Komponist selbst: „Wenn die christliche Seele in ihrer Verzweiflung keine Worte mehr findet, um die Barmherzigkeit Gottes zu erflehen, so wiederholt sie in ungestümem Glauben unaufhörlich das gleiche Bittgebet. Die Vernunft erreicht ihre Grenze. Der Glaube, ganz allein, setzt seinen Aufstieg weiter fort. Ein Gebet ist keine Klage, sondern ein Tornado, der alles, was sich ihm in den Weg stellt, hinwegfegt. „…Wenn man am Ende nicht völlig erschöpft ist, hat man das Stück weder richtig verstanden, noch so gespielt, wie ich es mir vorstelle.“